Montag, 18. Oktober 2010

Dominoeffekt bei Sportwetten droht

Mit dem Kontrakt zwischen der SG Flensburg-Handewitt und Bet-at-home hat alles angefangen, nun könnte den Vertragsabschlüssen mit privaten Sportwettenanbietern Tür und Tor geöffnet sein. So zumindest prognostiziert es der Jurist Wulf Hambach (Foto).

Hambach, Gründungs- und Managing-Partner der auf Glücksspielrecht spezialisierten Kanzlei Hambach & Hambach, äußerte gegenüber SPONSORs die Vermutung, dass es nach dem Flensburger Vertragsabschluss „nun einen Dominoeffekt geben wird”. Demnach ist es nur eine Frage der Zeit bis auch andere deutsche Clubs Sponsoringvereinbarungen mit privaten Sportwettenanbietern schließen und damit auch an die Öffentlichkeit gehen.

Hört man sich in der Branche um, sollen diverse Vereine unterschriftsreife Verträge in der Schublade liegen haben. Neben der nach wie vor ungeklärten rechtlichen Frage, scheuen einige Clubs den Schritt offenbar noch, weil die Ligenvertreter mit Empfehlungsschreiben an die Vereine eindringlich vor zu schnellen Abschlüssen warnen.

Nach Meinung von Hambach, ein Prozess, der sich kaum aufhalten lässt, weil der wirtschaftliche Druck bei den Wettenanbietern einfach zu groß sei, sich gegenüber der Konkurrenz vorteilhaft zu positionieren. „Ich hoffe, dass der Damm jetzt noch nicht bricht”, so Hambach. Brechen wird er aber auf jeden Fall, ist sich der Glücksspielrechtsexperte sicher.

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