Montag, 18. Oktober 2010

Der FC Liverpool ist verkauft - trotzdem gibt es weiter Ärger


Das Gezerre um den FC Liverpool scheint ein Ende gefunden zu haben: Der Verkauf des Clubs an die New England Sports Venture (NESV) ist perfekt. Dennoch geben die alten Eigner Tom Hicks und George Gillett keine Ruhe - und stellen horrende Forderungen.
Zu einem Preis von umgerechnet rund 350 Millionen Euro soll der FC Liverpool seinen Besitzer gewechselt haben. Damit konnte der fünfmalige Champions-League-Sieger am vergangenen Freitag einen Kredit von 270 Millionen Euro an die Royal Bank of Scotland (RBS) zurückzahlen und einen Abzug von neun Punkten vermeiden.
Liverpools Vorsitzender Martin Broughton zeigte sich nach dem Verkauf erleichtert. „Jeder Fußballfan weiß, dass die nervenaufreibendste Art, ein Spiel zu gewinnen, das Elfmeterschießen ist. Aber es lohnt sich, wenn am Ende das richtige Resultat steht“, sagte Broughton und fügte hinzu: „Wir haben das richtige Resultat.“

Ausgestanden ist die Angelegenheit aber noch lange nicht, auch wenn sich der unabhängige dreiköpfige Vorstand der „Reds“ in einer ersten Stellungnahme „überglücklich“ zeigte. Die beiden US-Amerikaner Hicks und Gillett fordern einen Schadenersatz in Höhe von umgerechnet rund 1,1 Milliarden Euro und kündigten an, „jeden Rechtsweg auszureizen“, um das Geld zu erhalten.

Sie argumentierten, dass der Verkaufspreis weit unter dem wahren Marktwert des Klubs liege und sprechen von einem „epischen Schwindel“ und einer „organisierten Verschwörung“. Ihr Anwalt Steve Stodghill erklärte dazu gegenüber der BBC: „Dieses Ergebnis mindert den Wert des Klubs und wird in langwieriger Unsicherheit für Spieler, Fans und alle Anhänger enden.“ Nach Angaben des Anwalts seien Hicks und Gillett bereit gewesen, die Schulden bei der RBS zu begleichen um ein Insolvenzverfahren zu vermeiden.

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