Montag, 30. November 2009

Deutscher Autobauer sponsert Seleção



Volkswagen ist neuer Sponsor der brasilianischen Fußballnationalmannschaft. Für den Konzern flankiert das Engagement bei der Seleção die Expansionspläne in den südamerikanischen Staat.

Im Zuge der getroffenen Vereinbarung darf Volkswagen die Marke des brasilianischen Fußballverbandes (CBF) in seiner Werbung verwenden und mit anderen Marketingaktionen verbinden. Als Gegenleistung des Vertrages, der bis zur FIFA-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien läuft, stellt Volkswagen unter anderem den Mannschaftsbus bei Spielen und Trainingseinheiten der Seleção.

Ricardo Teixeira, Präsident des CBF, betont, dass sich das brasilianische Volk für Autos begeistere und „Volkswagen als ein brasilianisches Unternehmen ansieht“. In dem südamerikanischen Staat fungiert das Unternehmen bereits als Presenter der Fußballsendungen beim Fernsehsender TV Globo und organisiert seit diesem Jahr das Fußballturnier Junior Masters, bei dem Nachwuchstalente bis 13 Jahre teilnehmen dürfen.

Milliardeninvestition in Brasilien
Die Kooperation mit dem Verband stellt für den deutschen Automobilbauer, eigenen Angaben zufolge, einen weiteren wichtigen Baustein dar, um die Expansionspläne in Brasilien voranzutreiben. Zwischen 2010 und 2014 will Volkswagen umgerechnet rund 2,4 Milliarden Euro in Brasilien investieren. „Die Mittel hierfür werden sowohl von der VW-Konzernzentrale als auch von der brasilianischen Tochtergesellschaft bereitgestellt“, erklärt Thomas Schmall, Geschäftsführer von Volkswagen do Brasil.

Mit Hilfe der Investitionen will der Konzern den italienischen Automobilhersteller Fiat als Marktführer auf dem brasilianischen Markt ablösen. Das VW-Modell „Gol“ ist bereits seit 22 Jahren das meistverkaufte Fahrzeug in Brasilien.

Hertha trotz Rekordumsatz in den roten Zahlen




Der derzeit sportlich schwächelnde Fußballbundesligist Hertha BSC Berlin hat im vergangenen Geschäftsjahr 2008/09 trotz eines neuen Rekordumsatzes von 85,9 Millionen Euro einen Jahresverlust ausgewiesen – gleichzeitig stiegen die Schulden an.

Gegenüber dem Vorjahr steigerte die Hertha den Umsatz um 8,1 Millionen Euro. Im Geschäftsjahr 2007/08 hatte der Club noch 77,8 Millionen Euro Millionen Euro erwirtschaftet. In der Saison 2008/09 standen den Einnahmen allerdings auch Aufwendungen in Höhe von 87,8 Millionen Euro gegenüber. Das bedeutet ein Verlust von 1,9 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum 2007/08 konnte sich der Club noch über einen Gewinn von fünf Millionen Euro freuen.

In der vergangenen Saison 2008/09 stiegen die Verbindlichkeiten von rund 29 Millionen Euro auf nunmehr 33 Millionen Euro an. Kleines Trostpflaster: Vor vier Jahren musste „die alte Dame“ noch mit einem Schuldenstand von 54,4 Millionen Euro kämpfen, der bis zum Vorjahr sukzessive reduziert werden konnte. „Wir befinden uns in einer stabilen Verfassung. Ich bin überzeugt, dass der 2005 eingeschlagene Weg alternativlos und richtig ist“, sagte Ingo Schiller, Geschäftsführer Finanzen bei Hertha BSC, gegenüber dem Sport-Informations-Dienst.

Allerdings wirkt sich der derzeitige sportliche Misserfolg auf die aktuell ausgeglichene Bilanz aus. „Davon müssen wir uns vom derzeitigen Kenntnisstand wohl verabschieden“, sagt Geschäftsführer Schiller. Dies hänge mit sinkenden Fernsehgeldern sowie geplanten Spielertransfers in der Winterpause zusammen. Vor der Saison hatte Hertha seinen Personaletat von 33,6 auf 28 Millionen Euro gesenkt und einen Transferüberschuss von fünf Millionen Euro erzielt.

„Die Aufgabe ist es jetzt, finanzielle Spielräume zu schaffen, um in der Winterpause in neue Spieler zu investieren." Man sei bereit, für einen begrenzten Zeitraum die Verbindlichkeiten noch einmal zu erhöhen, um den Klassenerhalt in der Fußballbundesliga zu schaffen. Spielerverkäufe in der Winterpause um finanziellen Spielraum zu erhalten, schloss Schiller aus. Jedoch erklärte er, dass man derzeit in guten Gesprächen mit möglichen Partnern stünde. Zudem würde ein Weiterkommen in der UEFA Europa League ungefähr eine weitere Million Euro in die Kassen spülen.

FC Bayern zum 17. Mal in Folge profitabel




Trotz einer Saison ohne sportliche Titel, blickt die FC Bayern München AG auf ein wirtschaftlich profitables Geschäftsjahr zurück und hat seinen Gewinn nach Steuern sogar um 20 Prozent gesteigert.

Der Umsatz der FC Bayern München AG nahm mit 268,7 Millionen Euro gegenüber der Rekordmarke aus dem Vorjahr (286,8 Millionen Euro) leicht ab. Hingegen konnte der Gewinn nach Steuern im zurückliegenden Geschäftsjahr (1. Juli 2008 bis 30. Juni 2009) um knapp 20 Prozent auf 2,5 Millionen Euro gesteigert werden. Im Vorjahr erwirtschaftete der deutsche Rekordmeister noch einen Gewinn von 2,1 Millionen Euro.

„Ich glaube, man kann mit Fug und Recht sagen, dass wir vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Verhältnisse in dieser Zeit sehr zufrieden sein dürfen“, sagte Vorstand Karl Hopfner am Freitagabend vor 4741 anwesenden Mitgliedern auf der Jahreshauptversammlung. Das gilt auch für das operative Ergebnis (Ebitda). Der „Ertrag vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände“ betrug 45,0 Millionen Euro (Vorjahr: 42,0 Millionen Euro). Das Eigenkapital der FC Bayern München AG belief sich auf 177,5 Millionen Euro (Vorjahr: 176,0 Millionen Euro).

Als „erfreuliches Ergebnis“ bezeichnete Vizepräsident Fritz Scherer auch den Finanzbericht des FC Bayern München e.V., der mit einem Gewinn von 940.000 Euro ebenfalls positiv ausfiel. Für weitere Bestmarken sorgten die Mitgliederzahlen des Vereins, die zum Bilanz-Stichtag 151.229 Mitglieder betrugen (Vorjahr: 147.072).

Freitag, 27. November 2009

Greuther Fürth muss Verlust ausweisen


Fußballzweitligist SpVgg Greuther Fürth rutschte im abgelaufenen Geschäftsjahr in die roten Zahlen und musste einen Verlust hinnehmen. Dies gab Präsident Helmut Hack auf der Mitgliederversammlung bekannt.

Die SpVgg Greuther Fürth GmbH & Co. KG aA kam in der Saison 2008/09 auf einen Verlust von knapp 1,12 Millionen Euro. Die Vorsaison 2007/08 konnten die Fürther noch mit einem geringen Gewinn von 61 000 Euro abschließen. Die Gesamterträge der „Kleeblätter“ blieben im Geschäftsjahr 2008/09 mit 13,21 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr hingegen annähernd konstant. Im Geschäftsjahr 2007/08 erzielten die Franken noch einen Umsatz von 13,29 Millionen Euro.

Die langfristigen Bankverbindlichkeiten betrugen zum Stichtag 30. Juni 2009 nach Angaben des Vereins 51 000 Euro, was einem Vorjahreswert von 102 000 Euro gegenüber steht. Das Eigenkapital der Spielvereinigung lag zum Ende der Spielzeit 2008/09 bei einem Wert von 391 000 Euro, die Bilanzsumme betrug 3,08 Millionen Euro.

Doppeldeal mit Audi bringt FC Bayern München 200 Millionen Euro


Nun ist es offiziell: Der Automobilkonzern Audi beteiligt sich mit 9,09 Prozent an der FC Bayern München AG. Zudem wurde auch der seit 2002 bestehende Sponsoringvertrag langfristig verlängert und bringt dem deutschen Rekordmeister zusätzliche Einnahmen in Millionenhöhe.

Der Ingolstädter Autobauer erwirbt zwischen März 2010 und bis spätestens Juli 2011 in drei Schritten einen Anteil von insgesamt 9,09 Prozent der FC Bayern München AG. Audi erhält damit 2,5 Millionen Aktien und investiert im Gegenzug insgesamt 90 Millionen Euro. Daraus ergibt sich folgende neue Gesellschafterstruktur der FC Bayern München AG: Der Stammverein FC Bayern München e.V. hält als Mehrheitseigener 80,91 Prozent der Aktien. Zehn Prozent der Anteile gehen auf das Konto des Herzogenauracher Sportartikelhersteller Adidas, der im Jahr 2002 77 Millionen Euro investiert hatte. Die restlichen 9,09 Prozent hält nun Audi.

Audi-Vorstandsvorsitzender Rupert Stadler kommentiert die ausgeweitete Partnerschaft wie folgt: „Mit der direkten finanziellen Beteiligung an der FC Bayern München AG sind jetzt zwei erfolgreiche Premiummarken noch enger am Ball.“ Der Audi-Obere betont zudem, dass neben dem finanziellen Engagement Pläne in Arbeit seien, die die globale Präsenz beider Marken stärken sollen, unter anderem zum Beispiel auch in Form von Nachwuchsförderung in weltweit organisierten Fußballschulen.

Auch Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandsvorsitzender der FC Bayern München AG, freut sich über den Einstieg: „Die Audi AG ist seit langer Zeit ein zuverlässiger, professioneller, ja fast schon freundschaftlicher Premium Partner des FC Bayern München. Mit dieser strategischen Partnerschaft als Aktionär der FC Bayern München AG wird diese Zusammenarbeit noch mal vertieft. Ich bin sicher, dass sich uns mit dieser Partnerschaft auch global viele neue Möglichkeiten eröffnen. Ich denke zum Bespiel an den asiatischen Markt, in dem Audi bereits sehr stark vertreten ist. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit.“

Audi bleibt Bayern-Sponsor bis 2019

Neben dem Gesellschaftereinstieg bleibt Audi zudem auch bis 2019 Premium- und Fahrzeugpartner des deutschen Rekordmeisters. Nach Informationen des Sport-Informationsdienstes sollen sich die jährlichen finanziellen Zuwendungen und Sachleistungen des bayrischen Autobauers bei rund zehn Millionen Euro belaufen. Zusammen mit der strategischen Partnerschaft fließen bis 2019 damit insgesamt knapp 200 Millionen Euro auf das Konto des bajuwarischen Traditionsvereins. Diese sollen zu großen Teilen zur Tilgung des Kredits der knapp 340 Millionen Euro teuren Allianz Arena verwendet werden.

Donnerstag, 26. November 2009

Agentur IMC überwirft sich mit deutschen Clubs

Groß angekündigt hatte die IMC-Group die Deutschland-Tour des US-amerikanischen Profifußballclubs Los Angeles Galaxy. Nach der Absage sucht die kanadische Agentur die Schuld bei den deutschen Testspielgegnern.

David Beckham und sein Club LA Galaxy sollten zweimal aufspielen, hochrangige Sänger wie Lenny Kravitz und Pink im Rahmenprogramm für Stimmung sorgen und zwei ausverkaufte Arenen Millioneneinnahmen bringen. So zumindest lauteten die vollmundigen Ankündigungen von IMC-Präsident Ajay Dhebar im Vorfeld der Deutschlandtour des Clubs aus der Major League Soccer (siehe SPONSORs-Archiv).

Das nichts aus den Partien gegen den 1. FC Kaiserslautern und den FC Schalke 04 beziehungsweise Borussia Dortmund wurde, liegt laut Andreas Kirsch in erster Linie an den deutschen Vereinen und nicht an der IMC-Group. Der Jurist aus Kaiserslautern fungierte bis zuletzt als anwaltliche Vertretung der kanadischen Agentur und sparte in den vergangenen Tagen nicht mit Vorhaltungen. Kaiserslautern habe falsche Ticketverkaufszahlen genannt, Schalke sei nicht in der Lage gewesen Verträge auszuarbeiten und der „Ersatz-Gegner“ aus Dortmund habe einen unterschriebenen Kontrakt schlichtweg gebrochen, so der Vorwurf von Kirsch. Begriffe wie Schadensersatzanspruch und Klage standen im Raum.

Widerspruch von Clubseite

Von Seiten der Vereine folgte ein entschiedener Widerspruch. FCK-Chef Stefan Kuntz betonte, dass der Club für IMC 8700 Karten im Vorverkauf abgesetzt und 270 000 Euro eingenommen hatte. Der Großteil dieser Summe sei an die Agentur überwiesen worden. Lediglich Kosten, die dem FCK entstanden sind, habe der Club einbehalten. Wenn die Agentur nicht umgehend das Geld zurücküberweise, werde der FCK sie verklagen, so Kuntz. Von Seiten der IMC wurde die Zahl der verkauften Tickets in Frage gestellt. Eigene Berechnungen hätten einen Verkauf von 25 000 Karten ergeben. Selbst diese Zahl wäre noch weit weg von einem ausverkauften Betzenberg, den Dhebar für realistisch gehalten hatte.

Aus Dortmund hieß es auf SPONSORs-Anfrage, dass es weder einen gültigen Stadionmietvertrag noch einen gültigen Freundschaftsspielvertrag mit der IMC gegeben hätte. Eine Grundlage für eine in den Raum gestellte juristische Auseinandersetzung sei daher überhaupt nicht vorhanden. Dass die Vorwürfe von Kirsch offenbar nur wenig Gewicht haben, belegt die Tatsache, dass der Anwalt sein Mandat bei der IMC zu Beginn der Woche niedergelegt hat.

Und so bleiben als Leidtragende in erster Linie die Zuschauer zurück, die sich bereits eine Karte für die Partie in Kaiserslautern gesichert hatten. Die Einnahmen liegen offensichtlich nach wie vor auf den Konten der IMC-Group. Für die Rückabwicklung ist aber erneut eine Kooperation mit dem FCK angedacht. Der Fußballzweitligist war bis zur Absage für das Ticketing verantwortlich. Nun laufen die Planungen für einen reibungslosen Ablauf.

In Deutschland hinterlässt die in Nordamerika renommierte IMC-Group nach ihrem ersten Gastspiel in jedem Fall eine Menge verbrannte Erde.

Dienstag, 24. November 2009

Infront vermarktet den SC Freiburg

Infront Germany und der SC Freiburg gehen künftig gemeinsame Wege: Der badische Fußballbundesligist kooperiert ab der kommenden Saison 2010/11 bei seiner Vermarktung mit der Schweizer Sportrechteagentur. Beide Parteien einigten sich auf eine langfristige Zusammenarbeit.

Der Kooperationsvertrag, der zunächst bis Ende der Saison 2015/16 angelegt ist, sieht eine gemeinschaftliche Vermarktung der wichtigsten kommerziellen Verwertungsrechte des Vereins ab der Saison 2010/2011 vor. Um welche Rechte es sich dabei genau handelt, wollten beide Parteien auf Nachfrage nicht verraten. Es dürfte sich nach Informationen dieses Magazins aber neben der Vermarktung des SC-Trikots auch um den Vertrieb von stadiongeborenen Werberechten wie Bandenwerbung und Hospitality-Pakete handeln.

Die Kooperation verstehen beide Parteien nicht als ein sogenanntes „Buy-out“ – also den kompletten Verkauf der Marketingrechte des SC –, sondern als eine exklusive Agenturpartnerschaft. Diese dürfte Infront eine marktübliche Provision zwischen 15 und 20 Prozent bescheren. Ob zudem auch eine Signing Fee an den Club fließt, bleibt unklar. Im Rahmen der Kooperation wird Infront die Vertriebsaktivitäten des dreiköpfigen Marketingteams um Hanno Franke, Leiter Marketing & Sales des SC Freiburg, mit zwei Mitarbeitern verstärken. In diesem Zuge wird die Agentur in Kürze ein Büro in Freiburg eröffnen.

„Nächster Schritt“

Der Vertrag wurde noch unter dem, vor wenigen Wochen verstorbenen, Vorstandsvorsitzenden Achim Stocker unterzeichnet und soll dem Club nach einigen Aussagen helfen, „auf der Vermarktungsseite konkurrenzfähig zu bleiben“. Fritz Keller, Vorstand des SC Freiburg, kommentiert die neue Partnerschaft wie folgt: „Weil der SC Freiburg auf wirtschaftlich gesunden Füßen steht, konnten wir uns im Haus in aller Ruhe über den nächsten Schritt unterhalten. Vor dem Hintergrund macht es Sinn, einen strategischen Partner mit ins Boot zu holen und die Verantwortung in der Vermarktung auf mehrere Schultern zu verteilen.

Neben Infront sollen sich auch weitere große Vermarktungsagenturen um einen Kontrakt mit dem SC Freiburg beworben haben. Dass die Schweizer am Ende das Rennen machten, kommt jedoch nicht von ungefähr. Infront ist schließlich im Breisgau kein Unbekannter: Beide Seiten verbindet, laut Marketingleiter Franke, bereits seit rund eineinhalb Jahren eine „gemeinsame Marketingkooperation“, die bislang „sehr gut lief“ und nun ausgeweitet wird.

Wichtige finanzielle Entscheidungen drängen neues Präsidium des KSC

Auslaufender Hauptsponsorenvertrag, ein neu aufzustellender Marketingbereich und ein Haushaltsloch in Höhe von 2,5 Millionen Euro – Fußballzweitligist Karlsruher SC hat derzeit einige Baustellen zu schließen.

Paul Metzger ist in seinem Hauptberuf eigentlich Bürgermeister. Derzeit beschäftigen ihn jedoch vor allem seine neuen Aufgaben als Präsident des Karlsruher SC. Neben dem Rechtsstreit mit Michael Kölmel, drückt den Fußball-Zweitligisten nämlich derzeit ein Haushaltsdefizit von mindestens 2,5 Millionen Euro. „Ich werde ein sehr strenger Finanzregent sein“, erklärte Metzger daher gegenüber dem Online-Magazin Ka-News. Allerdings will der neue KSC-Obere nicht nur an der Kostenschraube drehen. „Ein Defizit heißt nicht immer sparen. Wir müssen unsere Anstrengungen verstärkt auch darauf verwenden, dass unsere Einnahmen bundesligatauglich werden“, so Metzger.

Nach Informationen dieses Magazins soll es sich dabei alleine im Vermarktungsbereich um ein Defizit von rund einer Million Euro handeln. Wer diese Lücke in Zukunft ausgleichen soll – sprich, wer sich ab der Rückrunde um die Werbevermarktung des Clubs kümmert – ist derzeit jedoch noch ungewiss. Derzeit verantwortet Erwin Finkbeiner die Vermarktungsgeschicke beim KSC und kümmert sich zusammen mit seinem fünfköpfigen Team der Agentur CS-Marketing auf Provisionsbasis um den Vertrieb der Sponsoringpakete.

KSC-Präsident plädiert für Full-Service-Lösung

Der Vertrag mit CS-Marketing läuft jedoch nur noch bis Jahresende. Wie es anschließend weitergeht, steht derzeit noch in den Sternen. „Hinsichtlich der grundsätzlichen Frage, ob wir die Marketingaufgaben jetzt nach außen abgeben oder doch beim KSC behalten, haben wir nicht entschieden und sondieren noch“, sagt KSC-Vizepräsident Rolf Hauer. Präsident Metzger wird da schon genauer und übt dabei unterschwellig auch Kritik an der einstigen Vereinsführung: „Das Präsidium ist seit 06.11.2009 im Amt. Es wäre schön und wichtig gewesen, wenn diese substantielle Entscheidung nicht auch unter Zeitdruck stünde.“ Er selbst favorisiert derzeit eine „Full-Service-Lösung“, also eine Komplettvermarktung von Werberechten, Ticketing und Merchandising aus einer Hand.

Dass die Zeit von Finkbeiners CS Marketing beendet ist, wollen beide KSC-Funktionäre weder bestätigen noch dementieren. Allerdings bleibt der Kreis der potenziellen Agenturen, Metzgers Aussage nach zu urteilen, überschaubar. Oder wer sonst – außer den großen Vermarktungsagenturen – könnte ein solch umfangreiches Sportmarketingportfolio für einen Club aus einer Hand anbieten? Dafür spricht außerdem, dass der KSC bereits in der Vergangenheit unter anderem mit den Sportrechteagenturen Sportfive, Infront, IMG und Kentaro über einen Vermarktungsauftrag gesprochen haben soll.

EnBW vor Ausstieg?

Es wird deutlich: die Zeit drängt. Das ist sich auch Rolf Hauer bewusst: „Wichtige Aufgaben wie das Finden eines neuen Hauptsponsors stehen an, so dass wir uns hier beeilen müssen“, so der neue KSC-Vize. Dass die EnBW jedoch in Zukunft weiterhin auf der Brust des badischen Zweitligisten wirbt, scheint allerdings immer unwahrscheinlicher. Auf Seiten des Energiekonzerns hält man sich diesbezüglich zwar zurück und will auch auf mehrmalige Nachfrage „sich nicht zu Spekulationen äußern“. Offener ist hingegen Rolf Hauer und spricht Tacheles: „EnBW empfand ich immer als verlässlichen Partner, und daher bedauere ich es sehr, dass die Zusammenarbeit möglicherweise doch zum 30. Juni 2010 enden wird. Ein neuer Hauptsponsor muss gefunden werden.“

Werder mit Rekordumsatz

Fußballbundesligist Werder Bremen hat zum fünften Mal in Folge einen Rekordumsatz erwirtschaftet und konnte 2008 mit einem wirtschaftlichen Plus abschließen.

Der Pokalsieger der vergangenen Saison 2008/09 erzielte im Geschäftsjahr 2008 einen Umsatz von 120,7 Millionen Euro. Dies teilte der Verein auf der Mitgliederversammlung am Montagabend mit. Insgesamt erreichte Werder einen Gewinn von 6,2 Millionen Euro. Der Rekorderlös aus dem Jahr 2007 (8,3 Millionen Euro) wurde nicht erreicht. Dieser sei damals jedoch auch durch Sonderzahlungen aus der Fußball-WM und der Kirch-Insolvenz in Höhe von insgesamt 5 Millionen Euro zustande gekommen. „Aus eigener Kraft waren wir damit in diesem Jahr erfolgreicher", sagte Geschäftsführer Klaus Allofs.

Allofs führte die positiven Zahlen vor allem auf den Gewinn des DFB-Pokals sowie das gute Abschneiden in den internationalen Wettbewerben Europapokal und Champions League zurück. „Der Verein ist schuldenfrei und so soll es auch bleiben", erklärte Allofs. „Unseren sportlichen Erfolg wollen wir auch in Zukunft durch hanseatisches Wirtschaften erreichen.“

Neue Erfolge aus sportlicher Sicht wollen die Bremer indes unter einem alten Namen feiern: Dank einer Satzungsänderung heißt die ausgegliederte Profiabteilung und damit auch die Bundesliga-Mannschaft wieder SV Werder Bremen und nicht mehr nur Werder Bremen.

Mitgliederzahl auf 36 000 angewachsen

Auch der Gesamtverein konnte Positives vermelden: Seit 2002 stieg die Zahl der Mitglieder von 3000 auf 36 000, berichtete Klaus-Dieter Fischer, Präsident des Gesamtvereins SV Werder von 1899 e.V. Bremen.

London 2012 bringt britische Wirtschaft auf Hochtouren

Für die britische Industrie sind die Olympischen Spiele 2012 ein milliardenschweres Geschäft. 98 Prozent aller Bauaufträge sind an einheimische Unternehmen vergeben worden.

Insgesamt haben die Aufträge ein Volumen von umgerechnet rund 5,54 Milliarden Euro. Das Olympische Vergabekomitee (ODA) hat mehr als 1000 Unternehmen von der Insel unter Vertrag genommen. Laut der britischen Olympiaministerin Tessa Jowell sei dies eine eindrucksvolle Demonstration wie London 2012 dem ganzen Land helfe aus der Rezession zu kommen und einen Aufschwung zu erleben.

Allein rund 7000 Arbeiter sind derzeit mit baulichen Aufgaben rund um den Olympiapark im Londoner Stadtteil Straford beschäftigt. Auf dem 200 Hektar großen Gelände befinden sich zurzeit noch einige Industriebetriebe sowie ein stillgelegter Güterbahnhof. Bislang sollen die Arbeiten nach Plan verlaufen. Für den Sommer 2011 ist der Abschluss aller Baumaßen geplant – bereits ein Jahr vor dem Start der Spiele in der englischen Hauptstadt.

Michael Kölmel und KSC mit neuen Gerichtsterminen

Paul Metzger, Präsident des Fußball-Zweitligisten Karlsruher SC, favorisiert weiterhin eine außerordentliche Einigung im Streit mit Rechtehändler Michael Kölmel. Derweil könnte der Rechtsstreit jedoch auch ganz anders ausgehen.

Die für den 20. November sowie den 4. Dezember dieses Jahres vorgesehenen Gerichtstermine zwischen Sportrechtehändler Michael Kölmel und dem Karlsruher SC vor dem Landgericht Karlsruhe wurden vergangene Woche auf den 5. und 12. Februar 2010 verlegt. Ebenfalls mit einem späteren Termin versehen: Der für den 26. November vorgesehene Berufungstermin vor dem Oberlandesgericht, der nun am 15. Januar 2010 ebenfalls in Karlsruhe durchgeführt werden soll. Trotz Einwände Kölmels gab das Gericht damit dem KSC-Antrags auf Verschiebung des Gerichtstermins statt.

Vereinfacht geht es bei der Auseinandersetzung darum: Den KSC und Michael Kölmel verbindet seit 2000 ein Vertragsverhältnis. Der ehemalige Chef der Kinowelt AG hatte den im Jahr 2000 mit 7,2 Millionen D-Mark verschuldeten KSC mit einer Summe von 15 Millionen D-Mark aus einem finanziellen Engpass geholfen. Im Gegenzug wurde Kölmels damaliger Firma Sportwelt auf unbefristete Zeit vertraglich 15 Prozent der Medieneinnahmen des KSC garantiert. Aus diesem „Endloskontrakt“ will der badische Verein nun jedoch aussteigen und pocht auf eine außergerichtliche Einigung: „Ich hoffe, dass die Gespräche mit Herrn Kölmel weitergeführt werden können. Wir haben uns zuletzt abseits der Gerichtssäle ein großes Stück aufeinander zu bewegt. Es wäre aus unserer Sicht mehr als begrüßenswert, wenn wir dies erfolgreich zu Ende führen könnten“, so KSC-Präsident Paul Metzger.

Doch der Gang vor Gericht ist nur aufgeschoben, vorerst nicht endgültig aufgehoben. Trotzdem dürfte man im Wildpark zunächst einmal durchgeatmet haben. Die neuen Termine verschaffen dem KSC nämlich Zeit, „um ohne Druck die vielschichtige Problemstellung zu sondieren und das nach wie vor verfolgte Ziel, einen möglichst tragfähigen Vergleich mit MK Medien, zu erreichen“, heißt es in einer Meldung des Vereins.

Finale Trennung eventuell erst 2019

Zu Inhalten eines Vergleichs wollte sich Metzger auf Nachfrage nicht äußern. Wie SPONSORs jedoch erfuhr, könnte die Rechnung des KSC wie folgt aussehen: Der Verein überweist eine einmalige Fixsumme in Höhe von sieben Millionen Euro sofort an Kölmel. Außerdem bekäme der Kinowelt-Begründer bis 2019 nur noch 10 anstatt bisher 15 Prozent der Fernseheinnahmen des Vereins. Bei einer Mischkalkulation über fünf Jahre Bundesliga und fünf Jahre 2. Liga dürfte der Verein in den kommenden zehn Jahren daher insgesamt 6,5 Millionen Euro an Kölmel überweisen.

Das ist jedoch nicht alles: Entschließt sich der Clubs 2019 dann final aus dem Kontrakt auszusteigen, wäre eine weitere Zahlung in Höhe von 7,7 Millionen Euro fällig. Dies entspräche in etwa der Einlage Kölmels, die zu Beginn des Vertragsverhältnis 2000 bei 15 Millionen DM lag. Addiert man also die einmalige Fixzahlung, die jährlichen Abgaben der Fernseheinnahmen und die Rückzahlung der Kölmel-Einlage, so kommt man am Ende auf eine Summe von knapp über 20 Millionen Euro.

Ende des Vertrages auf einen Schlag

Indes könnte das Gericht den Kölmel-Vertrag möglicherweise bereits mit einer Entscheidung ad acta legen. Dabei geht es nämlich um die Frage: Hat Kölmels neue Firma MK Medien die KSC-Medienrechte im Zuge der Insolvenz der einstigen Kölmel-Firma Kinowelt AG – die Muttergesellschaft der Sportwelt – rechtmäßig übernommen? Oder hätten die Rechte eigentlich in die Insolvenzmasse der ehemaligen Kinowelt AG respektive der Tochtergesellschaft Sportwelt fallen müssen? Fällt ein Gerichtsentscheid pro KSC aus, so hätte der Verein möglicherweise seine wertvollen Medienrechte wieder auf einen Schlag zurück und damit einen Teil seiner Sorgen los.

Dienstag, 17. November 2009

Presented by vermarktet Marko Marin



Die Berliner Agentur presented by GmbH übernimmt künftig die exklusive Vermarktung des Fußballprofis Marko Marin. Der Akteur vom SV Werder Bremen ist nicht der erste Profi im Agenturportfolio.

Die Partnerschaft ist zunächst für zwei Jahre geschlossenen worden, soll aber laut Geschäftsführer Roland Bischof „langfristig und am besten für immer“ laufen. In den nächsten Wochen wird die Agentur in Zusammenarbeit mit Marin ein Imageprofil des Fußballprofis kreieren, um die weitere Karriere unter werblichen Gesichtspunkten zu konzeptionieren.

Derzeit ist Marin bereits Testimonial für die Marken Commerzbank, Pattex und Nike. Presented by betreut neben dem 20-jährigen Nationalspieler auch Marins Teamkollegen Torsten Frings und den Ex-Profi Thomas Helmer. In der Vergangenheit zählte auch Felix Magath zu den Kunden von Bischof.

Telekom beschert Bayern Rekordvertrag




Jetzt ist es offiziell: Fußballbundesligist FC Bayern München und die Deutsche Telekom haben heute die Verlängerung ihres Hauptsponsorings bekanntgegeben. Über die Vertragslaufzeit von vier Jahren sollen aus Bonn insgesamt mehr als 100 Millionen Euro fließen. SPONSORs verrät zusätzliche Details zum Rekorddeal.

Der neue Deal wurde in den laufenden Kontrakt integriert und startete damit rückwirkend bereits am 1. Juli dieses Jahres. Ursprünglich sollte der alte Vertrag zwischen der Telekom und den Bayern zum Ende der aktuellen Saison 2008/09 auslaufen. Dieser soll den Bayern bis zuletzt eine jährliche Basissumme von 20 Millionen Euro und im sportlichen Best-Case circa 30 Millionen Euro eingebracht haben – also dann, wenn der deutsche Rekordmeister tatsächlich Meisterschaft und den DFB-Pokal gewinnt und in der UEFA Champions League in den Finalrunden Erfolge feiert.

Beim neuen Deal, der nun bis Ende der Saison 2012/13 läuft, liegt die Basissumme nun um rund 10 bis 20 Prozent höher als zuletzt und damit zwischen 22 und 24 Millionen Euro. Die Maximalsumme soll jedoch im Vergleich zum ursprünglichen Vertrag etwas gesenkt worden sein und damit knapp unter 30 Millionen Euro liegen. Wenn der FC Bayern also nicht international spielt, könnte sich der Vertrag damit nochmals gering verschlechtern. So oder so, ein Erfolg für die Bajuwaren: In wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist es den Bayern-Oberen nämlich gelungen, den Vertrag noch leistungsunabhängiger als zuletzt zu gestalten und damit mehr monetäre Sicherheit zu erlangen.


Dennoch zeigt sich auch die Telekom zufrieden mit dem neuen Vertrag: „Wir sind sehr überzeugt von dem Deal“, äußerte sich Henning Stiegenroth, Leiter Sportmarketing der Deutschen Telekom, und klärte über die medialen Grund- und Werbewerte auf. So unterstrich er unter anderem, dass durch das Werbeengagement mit den Bayern das ThHome-Branding jährlich 400 Stunden im Fernsehen sichtbar ist. Auch wenn der Vergleich etwas hinke, entspräche dies 130 Werbespots pro Tag. Hinzukommen etliche Millionen Werbekontakte in Print- und Onlinemedien.

Zudem räumte Stiegenroth mit Gerüchten auf, denen zufolge der Bonner Konzern, ähnlich wie Audi, Gesellschaftsanteile der Bayern München AG erwerben wollte. „Ein Einstieg als Gesellschafter des FC Bayern München stand bei der Deutschen Telekom nie zur Debatte“, so der Telekom-Mann.

Mehr Rechte für die Telekom
Im Rahmen des neuen Vertrags erhält Hauptsponsor Telekom zusätzliche Werberechte und Leistungen, mit denen vor allem die Marke T-Home und das Angebot Liga total gestärkt werden soll. So wird das Stadion-TV des deutschen Rekordmeisters künftig im Zeichen von Liga Total gestaltet. Features der Deutschen Telekom wie etwa das digitale Archiv und die Timeshift-Funktion der Entertain-Angebote sollen dabei in das redaktionelle Programm des Stadion-TV integriert werden. Außerdem überträgt der FC Bayern im Stadion-Umlauf sowie in den Business- und Sponsorenbereichen künftig das Programm seines Fußballsenders.

Die Deutsche Telekom erhält darüber hinaus zusätzliche Branding-Möglichkeiten wie etwa die Präsenz auf Backdrops und Mikrofonschildern im Pressebereich und in der Mixed Zone. Zudem garantiert der neue Kontrakt der Deutschen Telekom Exklusivrechte an Spielanalysen, Interviews, Homestorys und Reportagen für seine Plattformen Entertain und Mobile-TV.

Die neue Vereinbarung zwischen der Deutschen Telekom und dem FC Bayern München sieht außerdem vor, die Anzahl der Präsentationsspiele zu erhöhen. Damit kann der Hauptsponsor jährlich mit der Einbindung der Mannschaft in den T-Home Cup planen, den in diesem Sommer sechs Millionen Fernsehzuschauern und 80.000 Stadionbesucher verfolgten...

Fanartikelumsatz leicht rückläufig




Die sechs größten deutschen Mannschaftssportligen setzten in der vergangenen Saison 2008/09 insgesamt 152 Millionen Euro mit Fanartikeln um. Eine zentral organisierte Merchandisingvermarktung scheint indes in weiter Ferne.

Der Merchandisingumsatz in den drei höchsten deutschen Fußball-Ligen, der Deutschen Eishockey Liga (DEL), der Basketball Bundesliga (BBL) und der Handball-Bundesliga (HBL) ging damit im Vergleich zur Spielzeit 2007/08 leicht zurück. In der Vorsaison 2007/08 erwirtschafteten die Clubs noch 157 Millionen Euro. Zu diesem Ergebnis kommt die 2. SPONSORs Merchandising-Studie, die zum zweiten Mal in Kooperation mit der Macromedia-Hochschule für Medien und Kommunikation durchgeführt und auf dem SPONSORs Clubmanagerforum in Köln vorgestellt wurde.

Spitzenreiter im Fanartikelgeschäft bleibt wenig überraschend „König Fußball“. Die Fußballbundesliga erzielte in der vergangenen Spielzeit kumuliert 107,6 Millionen Euro und damit rund zweieinhalb Mal so viel wie alle anderen Ligen zusammen. Allerdings sind dies 13 Prozent weniger als in der Vorsaison. Auf dem zweiten Rang landete die 2. Liga mit einem Umsatz von 31,3 Millionen Euro. Dritter ist die DEL (5,7 Millionen Euro), gefolgt von der 3. Liga im Fußball (3,9 Millionen Euro). Bemerkenswert: Die neugegründete Fußballklasse erwirtschaftete dabei mehr als die BBL (1,7 Millionen Euro) und die HBL (1,6 Millionen Euro) zusammen.

„Der Deutsche Fan tickt anders“
Dass mittelfristig eine zentrale Merchandisingvermarktung innerhalb der deutschen Teamsportligen eingeführt wird, bezweifeln die in Köln anwesenden Merchandisingexperten. „Der Fan in Deutschland tickt nach wie vor anders als beispielsweise in den USA“, ist sich beispielsweise Tobias Naumann, Leiter Merchandising bei Bayer 04 Leverkusen, sicher und schiebt „den nicht zu unterschätzenden Koordinationsaufwand“ dem jeweiligen Dachverband zu.

Sein Merchandisingkollege Matthias Weiß würde es hingegen auf einen Versuch ankommen lassen: „Man müsste vielleicht einen Probelauf mit zwei bis drei Produkten starten“, so der Vorschlag des Marketingleiters des HBL-Clubs SG Flensburg Handewitt. Allerdings sieht auch er die Umsetzung kritisch: „Wir haben in den Ligen im Bereich Merchandising gewachsene Strukturen und langfristige Verträge“ und daher dürfte es sehr schwierig sein, vom alten System abzukehren, so Weiß weiter.

BBL mit größtem Wachstum



Laut der Deloitte-Studie „Finanzreport deutscher Profiligen“ ist die Beko Basketball Bundesliga (BBL) wachstumsstärker als die 2. Fußballbundesliga, Deutsche Eishockey Liga (DEL) und Toyota Handball-Bundesliga (HBL).

Erfreuliche Umsatzentwicklungen bei BBL, DEL und HBL: Die DEL steigerte sich von 89 Millionen Euro auf 95 Millionen Euro, die HBL von 75 Millionen Euro auf 78 Millionen Euro und die BBL von 50 Millionen Euro auf 59 Millionen Euro. Zwar wies die BBL den geringsten Umsatz auf, erzielte im direkten Vergleich aber mit Abstand das höchste Gesamtwachstum (20 Prozent). Die Wachstumsraten der DEL und der HBL lagen bei jeweils sieben und vier Prozent.

Allerdings musste die vier Profiligen insgesamt dennoch einen Umsatzrückgang von insgesamt 51 Millionen Euro in der Saison 2008/09 verzeichnen: von rund 545 Millionen Euro in 2007/08 auf 494 Millionen Euro in 2008/09.

Verantwortlich für diese Entwicklung ist die 2. Bundesliga, wo der Abgang durch die Aufsteiger der Traditionsteams aus Mönchengladbach und Köln in die 1. Bundesliga nicht kompensiert werden konnte. Dennoch bleibt die zweite Fußballliga im Vergleich mit 262 Millionen Euro weiterhin die Umsatzstärkste. Dies sind einige Ergebnisse der Studie „Finanzreport deutscher Profiligen" der Unternehmensberatungs- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte, die gestern beim 5. SPONSORs Clubmanagerforum in Köln exklusiv vorgestellt wurde – Grundlage waren die Finanzzahlen der Clubs bis 2008/09.

Stefan Ludwig, Senior Manager Sport Business Gruppe bei Deloitte, erläuterte: „Obwohl die wirtschaftlichen Bedingungen in der Spielzeit 2008/09 bereits schwieriger waren, konnten die DEL, HBL und BBL ihren Gesamtumsatz gegenüber der Vorsaison steigern. Der Rückgang in der 2. Fußball-Bundesliga ist nicht konjunkturell bedingt, sondern durch die Zusammensetzung der Liga zu erklären. Die Auswirkungen der Wirtschaftskrise werden sich erst in den Zahlen der laufenden Saison 2009/10 zeigen.“

Sinkende Spieltagserlöse aufgrund Zuschauerrückgangs
Die kumulierten Spieltagserlöse der vier Profiligen sanken in der Saison 2008/09 um fünf Prozent auf 123 Millionen Euro. Wesentliche Einflussfaktoren waren die Erlösrückgänge in der 2. Bundesliga (minus 14 Prozent) und der HBL (minus 7 Prozent). Die DEL hingegen trumpft mit einem siebenprozentigen Anstieg der Spieltagserlöse auf und hofft zudem auf einen positiven Effekt durch die Eishockey-WM 2010 im eigenen Land – ähnlich wie bei der Handball-WM 2007. Der neue BBL-Zuschauerrekord in der Spielzeit 2008/09 (plus 8 Prozent) spiegelte sich auch in den gesteigerten Spieltagserlösen von 22 Prozent wider. Insgesamt lockten die Top-Ligen im letzten Sportjahr über 10,33 Millionen Sportbegeisterte zu Live-Spielen in die Stadien und Arenen. Im Vergleich zur Vorsaison ist dies jedoch ein Minus von fünf Prozent.

Sponsoring auf hohem Niveau
Die Sponsoring-Erlöse in 2008/09 von insgesamt 217 Millionen Euro bedeuten für drei der vier Ligen ein Wachstum gegenüber der Vorsaison. Die HBL erzielte mit 5,4 Millionen Euro den größten Anstieg, dicht gefolgt von der BBL mit 4,9 Millionen Euro und der DEL mit 4,1 Millionen Euro. Lediglich die 2. Bundesliga erwartet einen Rückgang der Erlöse um 5,3 Millionen Euro.

„Das ist wie erste gegen Dritte Liga, wie Bayern gegen Regensburg.“

 
 

Hartmut Zastrow, Vorstand beim Marktforschungsinstitut Sport+Markt, findet, dass der spanische Club Real Madrid im Vergleich zum FC Bayern „im Sponsoring amateurhaft aufgestellt ist“.

Knapp 670 000 Tickets für WM 2010 vergriffen

Bereits 668 525 Tickets sind im Rahmen der zweiten Verkaufsphase für die Fußballweltmeisterschaft 2010 in Südafrika verkauft worden. Ein beachtlicher Wert, der große Ansturm soll aber noch folgen.

Die zweite von insgesamt drei Verkaufsphasen für die WM-Tickets lief vom 4. Mai 2009 bis zum gestrigen  Montag. Die vom Weltfußballverband FIFA verkündete Zahl von 668 525 verkauften Billets entspricht 82,5 Prozent des Gesamtkontingents dieser Verkaufsphase. Mehr als die Hälfte aller bisher vergriffenen Karten gingen an Fans im Gastgeberland Südafrika (356 285). Dahinter folgen die USA (84 034), Großbritannien (48 274) und Deutschland (25 024).

Etwa drei Millionen Eintrittskarten werden für die 64 Spiele, die vom 11. Juni bis 11. Juli auf afrikanischem Boden ausgetragen werden, zur Verfügung stehen. Davon sind 1,5 Millionen Tickets für Fans außerhalb Südafrikas reserviert, eine Million Karten gehen an Sponsoren, FIFA-Mitglieder und Spieler. 480 000 Exemplare sind für einheimische Besucher bestimmt.

Horst R. Schmidt, Vorsitzender des FIFA-Karten-Ausschusses, glaubt trotz der bisher schon zufriedenstellenden Verkaufszahlen an einen „großen Ansturm“ auf die Tickets während der dritten Verkaufsphase, die vom fünften Dezember 2009 bis 22. Januar2010 laufen wird.

FC St. Pauli verbucht bestes Geschäftsjahr

Mit dem besten Ergebnis seiner Club-Geschichte hat der Fußballzweitligist FC St. Pauli das Geschäftsjahr zum 30. Juni 2009 abgeschlossen.

Nachdem der Weg des FC St. Pauli in der Vergangenheit oft von Finanznöten gepflastert war, blicken die Hamburger nun stolz auf ihre Geschäftszahlen. Der Traditionsverein konnte in der Spielzeit 2008/09 einen Jahresüberschuss in Höhe von 1,12 Millionen Euro erwirtschaften. Damit konnte der Fehlbetrag von 464 000 Euro aus dem Jahr 2008 ausgeglichen werden. Dies teilte der Verein auf seiner Jahreshauptversammlung mit.

St. Pauli Präsident Corny Littmann freute sich über die positive Entwicklung seines Clubs: „Es geht uns bestens: sportlich, wirtschaftlich und im Verein.“ Die Hanseaten verfügen nunmehr über einen positiven Vermögenssaldo in Höhe von 658 000 Euro als buchungsmäßiges Eigenkapital.

Eine wichtige Rolle in der Zukunftssicherung des Kiez-Clubs spielt der schrittweise Umbau des Millerntorstadions. Ein Neubau soll den Umsatz des Kiezclubs erheblich steigern. 2007 wurde bereits die neue Südtribüne eingeweiht, die Zusatzerlöse von 1,5 Millionen Euro pro Jahr bringt. Allein der Bau der Südtribüne schlug mit Kosten in Höhe von 15 Millionen Euro zu Buche. Die 17 Millionen Euro teure Haupttribüne soll ein jährliches Plus von 4,5 bis 5 Millionen pro Jahr erlösen. Bis zur Saison 2010/2011 soll sie fertiggestellt werden. Der Neubau der Gegengeraden und der Nord-Tribüne (Baukosten: zehn Millionen Euro) sollen folgen, wenn der Verein wieder genügend Eigenkapital angespart hat.

Matthäus wirbt für Microsoft

Der deutsche Rekordnationalspieler Lothar Matthäus wird im Rahmen einer Werbekampagne für Business-Partner als Testimonial für den Software-Riesen Microsoft auftreten.
Der 48-jährige Franke soll das Gesicht einer B-to-B-Kampagne für rund 30 000 Microsoft-Partner in ganz Deutschland werden. Es sollen zwei Kurzvideos gedreht werden und eine Live-Streaming-Veranstaltung am 13. Januar 2010 stattfinden. Auf diesem Weg wolle der Softwarekonzern mit Matthäus seine Lizenzmodelle bewerben und zugleich die Partnerfirmen zu der komplexen Thematik schulen, so berichtet das Unternehmen.
Die Agentur Metzler:Vater Communication Group wird sich um das kreative Konzept und die Umsetzung der Kampagne kümmern. Axel Mees, Division Manager Cross Communicaton bei Metzler:Vater begründet die Wahl des ehemaligen Fußballbundesliga-Profis folgendermaßen: „Lothar Matthäus als Testimonial kann abstrakte und vielschichtige Inhalte vereinfachen und kreativ durch Fußball visualisieren“, so Mees.

Donnerstag, 5. November 2009

6. Suhler Stadtsporttag - Suhler Stadtsportbund zog positive Bilanz

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Die Vertreter der 83 Mitgliedsvereine im Suhler Sportbund zogen anlässlich des 6. Stadtsporttages am 30.10.2009 im Suhler Oberrathaussaal eine durchweg positive Bilanz der letzten drei Jahre. Die Rechenschaftslegung des Präsidiums verfolgte auch mehrere Gäste aus der Kommunalpolitik sowie Vertreter des Landessportbundes Thüringen und des Staatlichen Schulamtes. Die Vizepräsidentin des LSB Thüringen, Frau Marion Seeber äußerte sich positiv zu den zahlreichen guten Ergebnissen des SSB Suhl, die in vielen Bereichen teilweise deutlich über dem Thüringendurchschnitt liegen. In ihrem Statement verwies sie auf die veränderten Bedingungen zum Sporttreiben und bat die Sportvereine und den SSB in den Bemühungen nicht nachzulassen. Der alte und neue Präsident des SSB, Gerhard Neukirchner konnte den Delegierten der Sportvereine und Gästen berichten, dass bis auf wenige Ausnahmen alle im Arbeitsprogramm 2006-2009 gesteckten Ziele umgesetzt werden konnten. Neukirchner betonte, dass man vor allem Stolz sein könne, dass mit allen 14 Kindertagesstätten und mit 12 Schulen (außer den Berufsschulen) Kooperationsvereinbarungen bestehen die in den letzten Jahren wieder zu steigenden Mitgliederzahlen im Vor- und Grundschulbereich geführt haben. Ebenso genannte wurde die positive Entwicklung im Frauen- und Mädchensport sowie in der Altersgruppe 50+. Durch das umfangreiche Angebot des SSB im Bereich der Aus- und Fortbildung konnte das Verhältnis der Anzahl von ausgebildeten Übungsleitern zu Mitgliedern mit einem „Traumverhältnis“ von 1: 21 weiter ausgebaut werden. Im Nachwuchsleistungssport wurden in den letzten Jahren weitere Talente entwickelt und an die Thüringer Sportgymnasien delegiert. Ausdruck dafür sind z.B. die Auszeichnungen von Sportvereinen mit dem Gründen Band der Dresdner Bank für hervorragende Arbeit im Nachwuchsleistungssport, wie sie jüngst erst der SV EG Suhl 48 e.V., Abteilung Rodeln erhalten hat. Im Gewichtheben ist  man mit dem AC Suhl und im  Volleyball der Damen mit dem Vfb 91 Suhl zwei Mannschaften in der höchsten deutschen Spielklasse erfolgreich vertreten. Letzter erkämpfte 2008 die Deutsche Pokalmeisterschaft. Deutliche Worte fand Präsident Neukirchner auch zum Projekt „Sportklasse“ in welcher seit 1996 gezielt sportliche Talenten gefördert werden. „In den letzten Jahren ist die Qualität und Quantität zurückgegangen und es muss dringend nach neuen Wegen gesucht werden“.      

Das sich in vielen Vereinen etwas bewegt, zeigten auch, so Neukirchner, die vorderen Platzierungen von Suhler Sportvereinen im Vereinswettbewerb der Rhön Rennsteig Sparkasse und der Vr-Bank Südthüringen im Wettbewerb „Sterne des Sports“. Die Bilanz der Arbeit komme auch regelmäßig in der Verbandseigenen Zeitschrift „Sportkreisel“ zum Ausdruck, der 2008 durch den LSB Thüringen mit einem Sonderpreis ausgezeichnet wurde.  In allen wichtigen statistischen Daten liege man über dem LSB-Durchschnitt. Fast jedes 2. Kind gehört einem der Suhler Sportvereine an. Eine positive Bewertung nahm der Präsident auch für die sportlichen Rahmenbedingungen in der Stadt Suhl vor. Es gibt die kostenfreie Nutzung der Kernsportstätten, es werden trotz sehr schwieriger Haushaltslage die Sportvereine und der SSB finanziell unterstützt. Im Rahmen des Konjunkturprogramms II werden 4 kommunale Sportanlagen energetisch modernisiert. Gerhard Neukirchner forderte aber im Hinblick auf die Diskussionen zum Stadtentwicklungskonzept 2025 eine klare Position der Stadt und des organisierten Sports zur Frage des Suhler Schießsportzentrums als die leistungssportliche Einrichtung und den Erhalt eines bedarfsgerechten und auf das Stadtgebiet gut verteilten Sportstättennetzes.     Während der Tagung wurde mit dem Sportverein „Nofretete e.V.“ ein neues Mitglied aufgenommen und verdienstvolle Sportfreunde ausgezeichnet. Im Auftrag des Oberbürgermeisters der Stadt Suhl überreichte der Amtsleiter für Sport und Kultur, Ulrich Preußner und Volkmar Hirsch (SGL Sport) an den Präsidenten des SSB, Gerhard Neukirchner die Ehrenplakette der Stadt Suhl in Silber.  Aufbauend auf den Ergebnissen verabschiedeten die Delegierten ein neues Arbeitsprogramm 2009-2012 was u.a. vorsieht den Anteil an Mitgliedern auf 18 % zu steigern. 

Bei der anschließenden Neuwahl des Präsidiums gab es bis auf die personelle Neubesetzung im Bereich der Suhler Sportjugend, dessen Vorsitzende, Christin Theisinger neu ins Präsidium kam, keine Veränderungen. Gerhard Neukirchner als Präsident, Rainer Jänicke und Hendrik Hausdörfer als Vizepräsidenten, Gerhard Götz als Schatzmeister und Jürgen Gerbig (Breitensport), Wenke Thron (Öffentlichkeitsarbeit), Inge Stoy (Frauenbeauftragte) und Klaus Schiller (Lehrwart) wurden einstimmig wiedergewählt. Mit Gerhard Hopp und Jochen Schrimpf wurden auch die Kassenprüfer im Amt bestätigt. Weitere Informationen zum 6. Stadtsporttag inkl. des neuen Arbeitsprogramms gibt es auf der Internetseite des Suhler Sportbundes unter www.suhler-sportbund.com.       
Auszeichnungen zum 6. Stadtsporttag 2009 des Suhler Sportbundes 
GutsMuths Ehrenplakette in Bronze 
Ursula Labitzke – SHG Osteoporose / Arthrose Suhl e.V.Günter Kessel – Flugmodellsportclub Suhl e.V. Bernd Freytag – 1. MTB-Club Rennsteig e.V.Wolfgang Wehner – Vfb 91 Suhl e.V.  
Ehrennadel des LSB Thüringen 
Günter Lorenz – KSV Simson Suhl e.V.Frank Diez – Motorsportclub Suhl im ADAC e.V.Lutz Hille – Südthüringer Schützenvereinigung e.V.Annemarie Brückner – Heinrichser Sportverein e.V.Frank Hellmann – Tennisclub Suhl e.V.  
Ehrenplakette der Stadt Suhl in Bronze 
Georg Walter – Alpine Skiclub Goldlauter e.V.  
Ehrenplakette der Stadt Suhl in Silber
 Gerhard Neukirchner – Suhler Sportbund e.V.  
Ehrennadel des Suhler Sportbundes in Gold 
Hans Lapp – Schützengilde Heinrichs e.V.  
Ehrennadel des Suhler Sportbundes in Silber 
Jens Weiß – SGSV OG Albrechts e.V.Doris Hötzel – SGSV OG Suhl e.V. Herzlichen Glückwunsch den ausgezeichneten Vorsitzenden und Präsidenten.

„Löwen“ gefangen in der Arena





Fußballzweitligist TSV 1860 München strebt einen Auszug aus der Münchner Allianz Arena an. Allerdings scheinen die Hürden für eine gewünschte Rückkehr an den traditionsreichen Spielort in der Grünwalder Straße beinahe unüberwindbar.

Nach dem jüngsten Catering-Streit mit dem FC Bayern München um ausgebliebene Zahlungen seitens der „Löwen“ scheint der Fußballzweitligist mehr denn je einen raschen Auszug aus der Allianz Arena voranzutreiben. Christian Waggershauser, Leiter der „Projektgruppe Stadionzukunft“ beim TSV, erklärte, dass „der Standort Grünwalder Straße die einzig mögliche Alternative zur Allianz Arena ist“. An der ehemaligen Heimspielstätte soll nach Aussage von Waggershauser ein „kompletter Neubau mit 30.000 bis 35.000 Plätzen“ entstehen.

Heftigen Gegenwind erhalten die Pläne jedoch seitens der Stadt München. „Das ist illusorisch. Ein bundesligataugliches Stadion ist an diesem Standort ausgeschlossen“, stellt Bürgermeisterin Christine Strobl klar. Strobl betont zudem, dass sich das Grünwalder Stadion in städtischem Eigentum befinde, was in 1860-Kreisen allerdings gerne vergessen werde.

Fünf K.o.-Kriterien
Neben der Stadt gibt es weitere Hürden, die der Verein für einen Auszug überspringen müsste, weiß auch Waggershauser: „Es gibt fünf K.o.-Kriterien: Brandschutz, Sicherheit, Baurecht, Finanzierung und der FC Bayern“.

Dem Umzug steht vor allem der Mietvertrag mit dem FC Bayern München entgegen. Der aktuelle Kontrakt läuft nämlich noch bis ins Jahr 2025. Doch der deutsche Rekordmeister scheint einem Auszug der Löwen offenbar gar nicht abgeneigt. „Jede Lösung, die zur Trennung von FC Bayern und TSV 1860 in der Arena führt, ist die bessere Lösung“, so Bayern-Manager Uli Hoeneß. Einen Auszug würde der FC Bayern deshalb sogar „befeuern und unterstützen“.

Vorfreude auf Biathlon am größten



Laut einer aktuellen Studie des Marktforschungsinstituts Ipsos fiebert das deutsche TV-Publikum im Hinblick auf die bevorstehende Wintersportsaison 2009/10 vor allem den Biathlon-Übertragungen entgegen. Auch die beliebtesten Wintersportler stammen aus diesem Lager.
Ein Drittel (33 Prozent) der deutschen Bevölkerung freut sich bereits auf den Saisonstart und die damit verbundene TV-Berichterstattung der Biathleten. Dies ist ein Ergebnis der Ipsos-Umfrage unter 1000 Deutschen ab 16 Jahren zur Wintersportsaison 2009/10. Hinter den Biathleten folgen in der Zuschauergunst die Skispringer auf dem zweiten Platz (30 Prozent). Sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen wecken beide Sportarten vor dem Fernseher somit die höchsten Erwartungen beim deutschen Publikum. Platz drei erreicht Ski alpin mit 17 Prozent. Es folgen auf einem geteilten vierten Rang Eiskunstlaufen, Nordische Kombination und Bob mit jeweils 13 Prozent.
Gemäß dem hohen Interesse an ihrer Sportart können sich auch beim Sympathieranking der deutschen Wintersportler vor allem die Biathleten und Skispringer der größten Beliebtheit erfreuen. Insgesamt 20 Prozent der Bevölkerung nannten einen Sportler aus dem Biathlon und 16 Prozent aus dem Skispringen – gefolgt von Ski Alpin (8 Prozent), Rennrodeln (7 Prozent) und Eisschnelllaufen (6 Prozent).
Den ersten Platz der sympathischsten deutschen Wintersportler teilen sich die Biathletinnen Kati Wilhelm und Magdalena Neuner (beide 10 Prozent spontane Nennungen). Nur drei Prozentpunkte dahinter folgen Martin Schmitt und der bereits 2006 vom aktiven Rodelsport zurückgetretene Georg Hackl (beide 7 Prozent). Auf einem geteilten dritten Platz finden sich der ehemalige Skispringer Sven Hannawald und die Eisschnelläuferin Anni Friesinger mit jeweils 5 Prozent wieder.

ManU mit neuerlichem Millionen-Deal





Die Telekommunikationsgesellschaft Globacom und der Premier-League-Club Manchester United haben einen langfristigen Vertrag geschlossen, der dem Traditionsverein insgesamt einen zweistelligen Millionen-Betrag in die Kassen spült.
Die Laufzeit des Vertrages ist zunächst auf fünf Jahre datiert und hat nach Brancheninformationen ein finanzielles Gesamtvolumen von über 15 Millionen Euro (mehr als 3 Millionen Euro pro Jahr). Der Vertrag beinhaltet unter anderem ein so genanntes „Youth Development Project“, in Rahmen dessen Globacom ausgewählten Fußballtalenten aus den drei afrikanischen Ländern Nigeria, Ghana und Benin die Möglichkeit geben wird, in Fußball-Akademien von Manchester United zu trainieren.
Der westafrikanische Telefondienstleister, der laut eigenen Angaben rund 28 Millionen Kunden in den drei genannten Ländern hat, will „seinen Ruf als größter nationaler Förderer von hoffnungsvollen Nachwuchsfußballern in Afrika weiter stärken“, erklärte Paddy Adenuga, Executive Director von Globacom.
Bemerkenswert: Mit Globacom hat bereits das vierte internationale Unternehmen aus dem Telekommunikationsbereich einen Vertrag mit ManU geschlossen. Die anderen drei Firmen sind 3 Indonesia aus Indonesien, Bharti Airtel aus Indien und Saudi Telecom aus Saudi Arabien